
Produktion
Produktion

Unsere Pilze wachsen in sogenannten Growbags – das sind Filterbeutel, gefüllt mit einer sorgfältig abgestimmten Mischung aus Holzspänen und Weizenkleie und Wasser. Diese Kombination bietet dem Pilz alles, was er zum Wachsen braucht:
Struktur, Feuchtigkeit und Nährstoffe.
Ein nachhaltiger Kreislauf im Zuchthaus.
INKUBATIONSPHASE
"Mycelium Running"
Zunächst werden die Beutel sterilisiert, um eine saubere Umgebung für das Pilzmyzel zu schaffen. Danach wird das Myzel – also das „Wurzelwerk“ des Pilzes – angeimpft.
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Damit sich das Myzel optimal entwickeln kann, lagern wir die Growbags in einem geschlossenen, warmen und dunklen Raum. Die Temperatur liegt dabei zwischen 20 und 25 °C, bei hohen CO2 Konzentrationen. Licht wird in dieser Phase bewusst vermieden, da das Myzel Ruhe und Stabilität braucht, um seine „Arbeit im Verborgenen“ zu tun.
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Je nach Pilzart dauert die Inkubation etwa 2-12 Wochen. In dieser Zeit beobachten wir die Entwicklung genau – Farbe, Geruch und Konsistenz des Substrats geben uns Hinweise, ob alles im Gleichgewicht ist. Erst wenn das Substrat vollständig durchwachsen ist, wechselt der Growbag in die Fruchtungsphase.


FRUCHTUNGSPHASE
Nach der Inkubation beginnt der sichtbare Teil der Pilzzucht: die Fruchtungsphase. Die vollständig durchwachsenen Growbags kommen jetzt in unser Zuchthaus – einen klimatisierten Raum, in dem wir gezielt die Bedingungen schaffen, die das Pilzwachstum anregen.
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Hier sorgen wir für frische Luftzufuhr, eine hohe Luftfeuchtigkeit (zwischen 85 % und 95 %) und sanftes, indirektes Licht. Die Temperatur wird je nach Pilzart auf 15 – 20 °C abgesenkt. Diese veränderten Bedingungen signalisieren dem Myzel, dass „die Zeit reif“ ist – ähnlich wie in der Natur nach einem warmen Regen.
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Die ersten Fruchtkörper zeigen sich meist innerhalb weniger Tage. Sie wachsen schnell und benötigen währenddessen eine stabile Umgebung. Mithilfe von Sensoren und einem fein abgestimmten Befeuchtungssystem halten wir Temperatur, Feuchtigkeit und Luftzirkulation konstant auf optimalem Niveau.
Schon nach 5 bis 10 Tagen können die Pilze geerntet werden – frisch, aromatisch und mit bester Qualität. Dabei ernten wir behutsam von Hand, um sowohl die Fruchtkörper als auch das Myzel im Beutel zu schonen.​
wenn aus Myzel Pilze werden
LERNEN VON DER NATUR
Uunser Weg zur stetigen Verbesserung
Ein wichtiger Teil unseres Zuchtprozesses ist die ständige Beobachtung. Wir kontrollieren täglich das Wachstum, das Klima im Zuchthaus und das Verhalten der Pilze. Kleine Veränderungen – etwa in der Luftzirkulation, der Lichtdauer oder der Feuchtigkeit – können große Auswirkungen auf die Qualität haben.
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Wir dokumentieren unsere Erfahrungen und passen Temperaturverläufe, Befeuchtungszyklen, Luftführung und Lichtverhältnisse feinfühlig an – immer im Dialog mit dem, was die Pilze uns „zurückmelden“. Diese Eindrücke fließen direkt in unsere tägliche Arbeit ein.
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Zusätzlich wählen wir die schönsten und vitalsten Exemplare aus und entwickeln daraus neue, robuste Stämme. So sichern und verbessern wir kontinuierlich die Qualität unserer Kulturen – nicht durch Zufall, sondern durch gezielte Selektion, Erfahrung und Aufmerksamkeit.
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Unser Zuchtprozess ist lebendig und dynamisch: Er wächst mit jedem Tag, jeder Beobachtung und jedem Pilz. Für beste Qualität, mehr Nachhaltigkeit und gesunden Pilzgenuss.
